Kanow Mühle

Auf ein schonendes Verfahren kommt es an!
Zuerst wird der Leinsamen gequetscht. Dann in einer Pfanne etwas erwärmt. Mit der „Müllerprobe“ stellt der Müller fest, ob das Öl aus dem Samen austreten möchte. Wird dies durch die Probe erkannt, werden Pressformen mit dem Leinsamen gefüllt und der Pressvorgang kann beginnen. Bei einem Druck von ungefähr 400 bar fließt das Öl in die bereitgestellte Kanne. Das dauert natürlich eine ganze Weile. Übrig bleibt nun der sogenannte „Ölkuchen“, auch Pressrückstand genannt, der vielseitig genutzt werden kann. Dieser Ölkuchen wird in der Mühle durch einen Kuchenbrecher zerkleinert, abgefüllt und von den Landwirten gern als Zusatz zum Futter für die Ernährung der Tiere verwendet. Zum Beispiel als Zugabe für die Pferde, damit sich das Fell hübsch entwickelt und die Pferde ein ordentliches Aussehen haben. Beliebt sind die Pressrückstände, auch als sogenannte Pferdekekse oder Pferde-Snack bekannt, die sie bei uns bestellen oder in der Mühle kaufen  können.

Selbstverständlich hat unser Leinöl ein trübes Aussehen, da es nur über einen Filter, welcher Leinsamenteilchen herausfiltert, läuft. Die im Öl enthaltenen Trübstoffe setzen sich nach einer Beruhigungsphase im Gefäß am Boden ab. Wenn es verbraucht wird, sollte man es immer etwas schütteln, damit diese Trübstoffe, die auch geschmacklich sehr interessant sind, mit verwendet werden.

Des Weiteren legen wir großen Wert auf Regionalität. Wo immer es geht, versuchen wir die Rohstoffe, die in der Region angebaut werden, zu verarbeiten. So bekommen wir unseren Leinsamen beispielsweise gleich aus der Nachbarschaft, wo ein Landwirt ihn extra für unseren Betrieb anbaut. So entstehen keine langen Transportwege und eine enge Absprache bezüglich des Anbauprozesses ist zudem möglich.